Allgemein

Land und Leute

Es gibt eine Vielzahl an Nationalparks in Kenia, die ein wichtiges Standbein für den Tourismus darstellen. Der größte Nationalpark ist der Tsavo-Nationalpark, der in Ost und West gegliedert ist.
Kenia nimmt mit etwa 36,9 Millionen Einwohnern (2007) Rang 35 unter allen Ländern der Erde ein. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 55 Jahren.
Das Land wird von ca. 40 verschiedenen Kulturen bevölkert. Die meisten Einwohner sind Angehörige von Bantuvölkern (Kikuyu, Luhya, Kamba, Kisii). Weiterhin gibt es einige nilotische und hamito-nilotische (Kalenjin, Luo, Massai, Iteso) sowie kleinere ethnische Gruppen, die der ursprünglichen Einwohnergruppe der Kuschiten angehören.

Kultur

Aus der jüngeren Geschichte (Kolonialzeit) sind natürlich auch Europäer vorwiegend englischer Herkunft zu finden.
Die wichtigsten Sprachen von insgesamt 52 Volksgruppen (die Linguisten führen ganz genau 61 Sprachvarianten inkl. indischer Dialekte auf):

  • Englisch ist eine der beiden offiziellen Amtssprachen Kenias und besonders durch den Gebrauch als Schulunterrichtssprache weit verbreitet.
  • Suaheli (oder Kisuaheli, Swahili) ist die zweite Amtssprache Kenias; es wird an der Küste um Mombasa z. B. bei den Giriamas gesprochen. Gleichzeitig ist Kisuaheli die lingua franca Ostafrikas. In Kenia ist es die vor allem auf dem Land am meisten gesprochene Sprache. Die bekanntesten Wörter aus dem Kisuaheli sind bei uns wohl ‚jambo‘ (Gruß), ’safari‘ (Reise), ’simba‘ (Löwe) oder ‚hakuna matata‘ (kein Problem).

Rund 70 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Außerdem leben in Kenia rund 1.300.000 neuapostolische Christen. 2005 zählte man ferner knapp 20.000 Zeugen Jehovas im Land. Und mit 105.000 Mitgliedern hat Kenia die größte Quäker-Gemeinde der Welt. Mindestens 10 Prozent der Kenianer werden den traditionellen afrikanischen Religionen zugerechnet. Daneben gibt es vor allem an der Küste Muslime der sunnitischen Richtung, die über 20 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.Die Geschichte Kenias als Kolonie beginnt 1885 mit einem deutschen Protektorat über die Besitzungen an der Küste des Sultans von Zanzibar. 1888 kam die Imperial British East Africa Company nach Kenia und verwaltete bis 1895 Britisch-Ostafrika. Deutschland übergab seine küstennahen Gebiete 1898 an die Briten.1895 rief die britische Regierung Britisch-Ostafrika als Protektorat aus und gab 1902 das fruchtbare Bergland als Siedlungskolonie für Weiße frei. 1920 wurde Kenia offiziell zur Kronkolonie.Kenia durchlebte Kolonialgeschichte, und war lange Zeit in der Hand der Briten. Von 1952 bis 1960 war Kenia auf Grund von Aufständen im Ausnahmezustand. 1957 fanden die ersten Wahlen statt. Die Kenya African National Union (KANU) bildete die erste Regierung. Am 12. Dezember 1963 wurde Kenia unabhängig. Ein Jahr später wurde Jomo Kenyatta der erste Präsident der Republik Kenia, in der das Einparteiensystem galt.