Frühjahr 2010

Liebe Missionsfreunde,

vier Wochen Kenya liegen hinter mir: Zwei Wochen, in denen ich eine 14-köpfigen Freizeitgruppe geleitet habe, und zwei Wochen, in denen ich Gemeinden besuchte. Die Freizeitgruppe war relativ pflegeleicht, das Wetter optimal und die Stimmung gut. Keiner wurde ernstlich krank, und es gab keine Unfälle. Nur einmal gerieten wir in eine gefährliche Situation, als uns auf der Safari ein Elefantenbulle angriff, dem wir nur mit knapper Not entkamen.

Nachdem die Gruppe abgereist war, fing die große Regenzeit an; es regnete tagelang ohne Unterbrechung. Es schien mir, als hätte Gott den Regen zurückgehalten, bis die Freizeit zuende war. (Dafür hatte ich auch sehr gebetet.)

Im Riziki Kinderheim beim Verschenken von Süßigkeiten
Im Riziki Kinderheim beim Verschenken von Süßigkeiten

Nachdem ich mich von der Arbeit mit der Gruppe ausgeruht hatte, machte ich mich auf den Weg, um die Gemeinden zu besuchen, die von unserer Missionshilfe unterstützt werden. In zwei Gemeinden hatte ich die Aufgabe, die Pastorenhäuser, die mit unserer Unterstützung gebaut wurden, einzuweihen.

Feierliche Übergabe des Pastorenhauses im Busch
Feierliche Übergabe des Pastorenhauses im Busch

Dies waren einfache Lehmhäuser mit Wellblechdach, von uns finanziert. Wie stolz waren die Gemeinden auf ihre Pastorenhäuser, die uns gut lebenden Mitteleuropäern vielleicht nicht viel besser vorkommen, als ein einfacher Hühnerstall. In einem Ort weihte ich auch die Kirche ein und taufte vierzehn Gläubige; daraus ergab sich ein vier Stunden dauernder Gottesdienst. Als man mich dann noch fragte, ob ich einen Abendmahlsgottesdienst dran zu hängen könnte, habe ich dankend
abgelehnt.

Verschiedene Gemeinden, die ich nicht besuchen konnte, gaben mir mir Berichte über ihre Arbeit mit:

Pastor Lewa schrieb:
„Liebe Unterstützer, ich grüße euch im Namen unseres wundervollen Erlösers Jesus
Christus.
Durch eure Hilfe konnten wir folgende Projekte abschließen:
Den Anbau eines Duschraumes beim Pastorenhaus, den Bau der Kindergartenräume.
Wir haben jetzt 130 Kinder im Kindergarten, die durch eure Hilfe auch täglich Essen
bekommen. Die ersten Kinder haben jetzt im Ort mit der Grundschule begonnen. Auf
Grund ihrer guten Leistungen im Kindergarten haben sie die ersten zwei Klassen
übersprungen und wurden gleich in die dritte Klasse übernommen, dadurch hat unser
Kindergarten natürlich den besten Ruf im Ort.
Wir konnten auf Grund eurer Hilfe ein DVD-Gerät und einen Fernseher kaufen und
können nun den Kindern und den Menschen in unserem Dorf christliche Filme
zeigen.“

Das neue Pastorenhaus in Mnarani
Das neue Pastorenhaus in Mnarani

Pastor Shoka aus Mnarani schrieb:
„Liebe Missionsfreunde, vielen Dank für eure
finanzielle Hilfe. Ich wohne inzwischen im neuen Pastorenhaus, welches wir mit
eurer Hilfe bauen konnten. (Hier konnten wir ein richtiges Steinhaus bauen, mit
Stromanschluss.) Wir sind als Gemeinde sehr dankbar, weil wir nun keine Miete
mehr für eine Pastorenwohnung bezahlen müssen. Nun wollen wir ein Gemeindehaus
bauen (momentan werden die Gottesdienste noch in einem früheren Hühnerstall
durchgeführt). Außerdem möchten wir einen Brunnen bauen und ein Stück Land,
welches an unser Grundstück grenzt kaufen, damit wir mehr Platz haben. Danke für eure Hilfe, durch die das alles möglich ist.“

Hier noch einige weitere Beispiele für das, was ich in den Tagen in Kenya tun konnte:
Das Riziki Waisenhaus erhielt einen größeren Geldbetrag für die laufende Arbeit.
Die Gemeinde in Mtwapa bekam einen Zuschuss, um das Gemeindehaus und das
Pastorenhaus weiterzubauen.
Der Gemeinde Majengo wurden neue Türen für die Toiletten des Kindergartens
finanziert.
Die Gemeinde Mnarani bekam einen Zuschuss, damit sie ihr Gemeindehaus
weiterbauen kann.
Der Gemeinde Bofu konnte ich ein Grundstück kaufen, damit sie ein Gemeindehaus
bauen können.
Die Kurzbibelschule, in der ich in den zwei Wochen unterrichtet habe, bekam eine
Finanzspritze.
Die Gemeinde Pishimwenga bekam einen weiteren Zuschuss zum Bau des
Gemeindehauses.
Dies alles und einiges mehr konnte ich mit 9000,- Euro finanzieren einschließlich der
Gehälter von 10 Pastoren für die nächsten drei Monate.
Es ist einfach unglaublich, was man mit unseren Geldern, in Kenya alles tun kann,
wobei uns der günstige Wechselkurs des Euro auch noch entgegenkommt.

Ich möchte Euch allen, die ihr das ermöglicht, ganz herzlich danken.

Mit lieben Grüßen, Tony Esch.