Liebe Missionsfreunde,

wenn einer eine Reise tut! Im Frankfurter Flughafen wurde ich wegen meiner 15.000,- Euro von Zollbeamten eine Stunde lang befragt, dann waren sie überzeugt: Kein Devisenschmuggel sondern Missionshilfe.
Flug mit Äthiopien Airline über Addis Abeba, 60 Kilo Gepäck, nach 15 Stunden Ankunft in Mombasa.
Eine einfache Unterkunft im Ariosa Guest House, 10,- Euro pro Nacht für Selbstverpfleger.
Polizei in Kenya
Auf dem Weg nach Ngao werden wir von einem Polizisten angehalten. Er fordert mich auf, meinen Führerschein vorzuzeigen. Ich sage ihm, den Führerschein zeige ich nicht, ich gebe dir aber 100 Ksh. (1 Euro) damit du dir eine Flasche Wasser kaufen kannst. Er antwortet: In Ordnung, betet für mich.
Eine Polizistin hält uns an. Telefonieren während der Fahrt 55,- Euro Strafe. Nach langem hin und her bezahlen wir 14,- Euro und dürfen weiter fahren, natürlich ohne Strafzettel zu erhalten, das Geld steckt sie sich in die eigene Tasche.
Ich stehe am Straßenrand und warte auf Pastor Lewa. Ein Polizist will mit mir auf`s Polizeirevier, damit ich eine Strafe für angeblich falsches Parken bezahle. Ich sage ihm, dass ich noch auf meinen Freund warte und fahre das Auto zur Seite, Pastor Lewa kommt, steigt ein. Als der Polizist gerade anderweitig beschäftigt ist, verschwinde ich.
Ein Polizist hält uns an. Pastor Lewa`s Frau ist nicht angeschnallt. 50 Euro Strafe. Nach etlichem Verhandeln bezahlen wir 10 Euro, die er sich natürlich auch selber einsteckt.K
Bei der Fahrt zum Flughafen werden wir wieder angehalten. Mein Vergehen: ich habe zu spät angehalten und muss mit aufs Revier. Ich erkläre mich bereit, sage ihm aber, wenn ich mein Flugzeug verpasse, wird er größte Probleme bekommen. Sein Kollege bittet mich daraufhin, ihnen ein Mittagessen zu bezahlen, dann könnte ich fahren. Ich lehne ab und darf dann trotzdem weiter fahren.
Gemeindebesuche
Pastor Lewa fährt mit mir zur Gemeinde in Mayowe. Neben der Pastorenhilfe finan- zieren wir hier ein Drei-Zimmer Haus für den Pastor.

Besuch in der Gemeinde Bombolulu: Pastor Hannington haben wir vor Jahren seine Bibelschulausbildung finanziert, er hat eine Gemeinde gegründet und baut jetzt ein Gemeindezentrum auf. Wir leisten finanzielle Aufbauhilfe.
Fahrt zu unserer kleinen MtwapaGemeinde. Ein Gemeindeglied ist drei Tage vorher im indischen Ozean ertrunken. Wir leisten eine kleine finanzielle Beerdigungshilfe. Die Gemeinde bekam von der Behörde 8.000qm Land geschenkt. Wir übergeben 500,- Euro für einen Brunnenbau.
Samstag: Gottesdienst vorbereiten.

Sonntag: Fahrt zur Gemeinde Kakoneni zur Einweihung der Kindergartenräume. Wir finanzieren den 70 Kindergartenkindern das tägliche Essen. Heute übergeben wir außerdem 500,- Euro für das Dach eines der Kinderräume.
In der Gemeinde Mnarani übergeben wir Geld, um die Wände der Kirche zu verputzen. Der Pastor wird von uns finanziert, und die Kinder des Kindergartens werden von der Missionshilfe mit einem täglichen Essen versorgt.
Besuch der Gemeinde in Vipingo. Die Missionshilfe bezahlt neben der täglichen Speisung der 40 Kinder und zwei Kindergärtnerinnen, Pastorenhilfe und Gebäudeerhalt. Die Arbeit geht erfreulich voran. Der Pastor ist sehr fleißig, auf dem Grundstück pflanzt er Mais an. Ich übergebe Gelder, damit das Gemeindehaus, Kinderräume und Pastorenhaus in der nahen Zukunft Strom erhalten.
Maweni, eine kleine Gemeinde: wir finanzieren den Pastor und helfen momentan dabei, Räume für den Pastor und seine Familie zu erstellen.
Nächsten Gottesdienst vorbereiten. Predigt in der Gemeinde Majengo, guter Gottes- dienstbesuch. Eine junge Frau wird mir vorgestellt, sie kann kein Kind bekommen, ihr Mann wird sie verlassen oder sich eine zweite Frau nehmen. Wir bezahlen eine Untersuchung, es stellt sich heraus, dass das Problem beim Mann liegt.

Besuch der Gemeinde in Machine. Die Gemeinde baut ein neues Gemeindehaus, das alte ist ein Blechgebäude, das
sich natürlich so sehr aufheizt, dass man es fast nicht
ertragen kann. Wir beteiligen uns neben dem Pastorengehalt am Bau des neuen Gemeindehauses. Das neue Gebäude wird um das alte Gebäude herum gebaut, danach wird das alte Gebäude erst abgerissen.
Pastor Adjonga aus Moa ist gestorben. In der von uns gegründeten Gemeinde kam er als Jugendlicher zum Glauben. Wir finanzierten ihm den Bibelschulbesuch, er arbeitete als Pastor und ging später in die Lokalpolitik, die große Beerdigung wurde sowohl von Bischöfen als auch Regierungsangestellten besucht.

Seminartag in Majengo. Zusammen mit den Pastoren die von der Missionshilfe unterstützt werden, verbringen wir den Tag. Thema: Gottesdienst- und Bibelstundenvorbereitung, Erarbeiten von Bibeltexten.Die Pastoren freuen sich am meisten über ein gutes reichhaltiges Essen.
Schlechte Nachrichten vom Riziki Waisenhaus. Robert, der Leiter, hat alles heruntergewirtschaftet. Wir führen ein Gespräch mit dem Vorstand und mit der staatlichen Behörde, die eine Aufsichtspflicht über Waisenhäuser hat. Robert, der Leiter, wird entlassen mit seinen Verwandten, die er eingestellt hat. Da mir der Missstand schon länger bekannt war, hatten wir unsere Beiträge von der Missionshilfe zurückgehalten. Sie werden erst übergeben, wenn der neue Leiter die Arbeit übernommen hat. Am 28.03. ist der Übergabetermin.
Kurz und bündig
Eine Frau, bei der ich meine frischen Früchte und Säfte kaufe, wird morgens um 4 Uhr auf dem Großmarkt ausgeraubt.
Zwei Pastoren, die mir zufällig begegneten, bedankten sich bei mir, weil wir ihnen seinerzeit die Bibelschulausbildung bezahlt hatten. Einer der Pastoren leitet heute die größte Afrika Inland Gemeinde in Mombasa, der zweite studiert an der Uni in Nairobi.

An einem Spätnachmittag mache ich einen Strandspaziergang. Eine junge Frau spricht mich an und bittet mich für sie zu beten, ihre Freundin kommt dazu und bittet auch um Gebet. Während Afrikaner ihre Ware anpreisen und Touristen vorbeispazieren, bete ich für sie.
Ja, man kann mit den Menschen überall über Jesus sprechen, beim Einkaufen, Autowaschen, Spaziergang. Man ist offen für das Evangelium, und mancher ist dankbar für ein klares Wort.
Ich danke euch für eure treue Unterstützung ohne die dies alles nicht möglich wäre. Gott segne euch dafür.
Mit lieben Grüßen, euer Tony.