Frühjahr 2009

Liebe Missionsfreunde,

seit gut zwei Wochen bin ich wieder in Deutschland. Fünf Wochen Kenya liegen hinter mir.

Zwei Wochen davon verbrachte ich mit einer 27 köpfigen Freizeitgruppe. Die Gruppe war fantastisch, pflegeleicht und gut drauf. Das war sicher die beste Kenyafreizeit, die ich soweit hatte.

Das Hotel war Klasse: Schöne Zimmer, Swimming Pool, ein schöner Strand, und und und.

Zu jeder Zeit bekam man Essen und Trinken, alles im Preis eingeschlossen. Höhepunkt war natürlich die Safari in den größten Nationalpark Kenyas, Tsavo-Ost und Tsavo-West. Die vielen Tiere in freier Natur zu beobachten ist schon etwas Besonderes. Wir sahen sogar die „Big five“ Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard.

In den Tagesfahrten lernten wir das Land abseits vom Tourismus kennen, beispielsweise die Wirkungsstätte von Dr. Krapf aus Tübingen, dem 1. Missionar in Kenya. Wir hatten Gottesdienste mit den Afrikanern und sogar eine Taufe. 16 Personen von Riziki Waisenhaus durfte ich bei Takaungu im Indischen Ozean taufen.

In einem großen Einkaufszentrum wurde ich sogar gebeten, Gott unter Fürbitte ein neues Bekleidungsgeschäft anzubefehlen.

Im Hotel hatten wir Andachten, die zum Teil von unseren afrikanischen Pastoren durchgeführt wurden.

Nachdem ich die Freizeitgruppe zum Flughafen in Mombasa gebracht hatte, fing für mich der Stress an.

Mein Auto, welches wir vor Jahren für das Riziki-Waisenhaus gekauft hatten, machte Probleme. Als erstes ging die Kupplung kaputt, danach der Radiator, danach gab es scheinbar ein Problem mit einem Motorteil, in dem das Benzin mit Luft gemischt wird.
Später stellte sich heraus, dass dieses Teil nicht kaputt war. Die Auspuffanlage ging auch kaputt. Danach stellte man fest, dass der Motor komplett überholt werden musste. Vier neue Reifen musste ich auch noch kaufen.

Nun kann man in Mombasa nicht so einfach ein Auto in die Werkstatt bringen wie bei uns. Die Werkstatt, die man mir empfohlen hatte, war eine „Heiße Sonne“ Werkstatt. Das heißt, das Auto wurde mitten in der Stadt auf einem Bürgersteig überholt. Täglich musste ich in die Stadt fahren, um das Ganze zu über wachen und Ersatzteile zu besorgen. Dabei gingen meine ganzen drei Wochen drauf. Geplante Fahrten konnte ich nicht durchführen und Dienste musste ich absagen.

Schließlich musste ich das Auto sogar halbfertig zurücklassen. Inzwischen wurde mir telefonisch gemeldet, dass das Auto repariert ist und wieder ins Riziki-Waisenhaus überführt wurde. Da muss man auf Röm.8:28 zurückgreifen.
„Wir wissen, dass denen die Gott lieben, alle Dinge zum Besten zusammenwirken.“

Ich konnte aber auch wieder einige Projekte weiterbringen:

  • Die Gemeinde in Vipingo bekam Geld, um ihr Haus für den Kindergarten mit einem Dach versehen zu können und um ihr Grundstück registrieren zu lassen.
  • Eine Witwe der Gemeinde die Aids hat erhielt Geld, um sich behandeln zu lassen.
  • Die Gemeinde in Mnararani bekam Geld, damit sie ihre kleine Kirche weiterbauen kann.
  • Die Gemeinde in Mtwapa erhielt das nötige Geld, um ihr Grundstück registrieren zu lassen.
  • Die Gemeinde Majengo bekam Geld um Fenster und Türen für die neuen Kindergartenräumen zu kaufen und einbauen zu lassen. Das Pastorenhaus wurde mit einer Wasserleitung versehen; nun hat der Pastor sogar eine Dusche im Haus, und die Toiletten des Kindergartens haben auch eine Waschgelegenheit.
  • In der Gemeinde Malanga konnte ich die Bibelschularbeit finanziell unterstützen.
  • Die Gemeinde Moa bekam Geld, um Fenster und Türen für eine neugebaute Hütte zu kaufen, die vermietet werden soll, damit die Gemeinde ein kleines Einkommen hat.
  • Die Gemeinde in Garsen bekam Geld, um die Kirche mit einem Betonboden zu versehen.
  • Für unseren Bibelschüler Hannington habe ich das letzte Schulgeld bezahlt. Er ist jetzt mit der Ausbildung fertig und wird als Pastor in einer unserer Gemeinden arbeiten.
  • Und das Riziki Waisenhaus hat jetzt wieder ein total überholtes gutes Auto zur Verfügung. Hoffentlich ist es auch bei meinem nächsten Besuch noch fahrtüchtig.

All das habe ich nicht aus meiner Tasche bezahlt, es sind Eure Spenden, die Ihr treu Monat für Monat überweist. Neben den Beträgen, die mir der eine oder andere vor der Reise zugesteckt hat.

Euch allen möchte ich auch diesmal ganz herzlich danken.
Mit lieben Grüßen,

Euer Tony Esch.